Uns alle erwartet die eine Nacht, und
einmal müssen wir den Weg des Todes betreten.

Horaz

Nicht die Zeit vergeht,
sondern wir.

Unbekannter Verfasser

Abschiednahme

Mit dem Verlust leben lernen

Mit dem Tod setzt sich niemand gerne auseinander. Umso schwerer trifft es uns, wenn ein geliebter Mensch stirbt und nie mehr zu uns zurückkehrt. Dieses „Wahrhaben-Müssen“ fällt unglaublich schwer. Sich von dem Verstorbenen zu verabschieden, ist besonders bedeutsam. Denn Abschied nehmen kann einerseits dabei helfen, tiefe Emotionen freizusetzen und Trauer sogar erstmals zuzulassen. Andererseits bedeutet Abschiednahme aber auch, den Verstorbenen angemessen zu würdigen und zu ehren, seinen letzten Willen zu respektieren, gemeinsame Erlebnisse wachzurufen und sich so an ihn zu erinnern.

Ob zuhause (Hausaufbahrung), am Sarg im Verabschiedungsraum, auf der individuellen Trauerfeier, während der Friedhofsbeisetzung oder im Trauercafé – wo und wie wir uns von einem Menschen verabschieden, das entscheidet jeder für sich. Wichtig ist, dass wir uns verabschieden. Denn dadurch haben wir die große Chance, den Tod anzunehmen und mit dem schweren Verlust leben zu lernen. Wir beginnen, zu begreifen, dass der geliebte Mensch zwar nicht mehr körperlich anwesend ist, aber in unseren Erinnerungen und in unseren Herzen sehr wohl weiterlebt.

 

Möglichkeiten der Bestattung

Ihre Wünsche entscheiden über Bestattungsform und Bestattungsart

Sich mit der eigenen Bestattung zu beschäftigen, fällt nicht leicht. Jedoch wirkt es beruhigend, diese selbstbestimmt und nach den eigenen Vorstellungen zu Lebzeiten geregelt zu haben − und damit zu wissen, wie und wo man seine letzte Ruhestätte findet. Die zwei wesentlichen Bestattungsformen sind die Erd- und die Feuerbestattung, wobei mit der Feuerbestattung eigentlich die Kremation, die Verbrennung des Sarges mit dem Leichnam, gemeint ist. Bestattet wird die Urne, in der sich die Asche befindet. Möchten Sie Ihre Asche gerne verstreuen lassen, ähnlich der schweizerischen Almwiesenbestattung, ist dies wegen der Friedhofspflicht in Deutschland nicht erlaubt, ebenso wenig wie die Luft- oder die Weltraumbestattung.

Christlich verankert: die Erdbestattung

Bei der traditionellen Erdbestattung wird der Sarg in einem Grab auf dem Friedhof im Erdreich beigesetzt. Auf Wunsch findet vor der Beisetzung eine Trauerfeier statt, die konfessionell oder völlig frei gestaltet sein kann. Die Grabwahl lässt sich bei einer Erdbestattung persönlich oder durch die Angehörigen festlegen.

Bietet alternative Bestattungsvarianten: die Feuerbestattung

Wenn Sie sich eine Feuerbestattung bzw. eine Einäscherung wünschen, ist eine schriftliche Verfügung hilfreich. Jedoch dürfen auch Angehörige darüber entscheiden, wenn sie das im Sinne des Verstorbenen tun. Auch die Bestattungsart sollte ausdrücklich in schriftlicher Form fixiert werden. Denn die Einäscherung ermöglicht, neben der Urnenbeisetzung auf dem Friedhof in einem Grab, auf einer anonymen Rasenfläche oder in einem Kolumbarium (Urnenwand), auch die Beisetzung von Urnen in der Natur – beispielsweise unter einem Baum oder auf offener See. Eine Trauerfeier kann sowohl vor der Einäscherung mit dem Sarg in der Kirche oder bei uns in der Trauerhalle als auch mit einem kirchlichen oder freien Trauerredner an der Beisetzungsstätte stattfinden. Bis zur Beerdigung können Sie die Urne gerne in unserem vor Wind und Wetter geschützten UrnenARTelier verwahren lassen und diese jederzeit ganz in Ruhe besuchen.

Sich mit der Natur vereinen: die Baumbestattung

Bei der Baumbestattung wird die biologisch abbaubare Urne an den Wurzeln eines Baumes beigesetzt. Den Baum können Sie sich in einem FriedWald® oder in einem RuheForst® gemeinsam mit dem zuständigen Förster aussuchen und in einem Baumregister registrieren und reservieren lassen. Das Nutzungsrecht gilt für 99 Jahre. Eine Namenstafel kennzeichnet auf Wunsch den ausgewählten Baum. Aber auch auf Friedhöfen gibt es mittlerweile Baumfelder, die diese Naturbestattung anbieten. Ebenso kann eine Baumbestattung auf einem Waldfriedhof stattfinden. Aufgrund der unterschiedlichen Baumtypen können nicht nur einzelne Urnen, sondern auch Paare oder eine Familie einen friedlichen Ort für ihre letzte Ruhestätte finden. Eine Trauerzeremonie an der Grabstätte ist möglich.

Informationen über Baumbestattungen in der Region Saar-Pfalz finden Sie hier:

www.ruheforst-deutschland.de

www.friedwald.de

Nach altem Seemannsbrauch: die Seebestattung

Für die Seebestattung wird nach der Einäscherung die Asche in eine Urne aus Salzstein oder Zellulose gefüllt und auf dem Schiff vom Kapitän nach Seemannsbrauch an der Beisetzungsposition ins Meer abgesenkt. Erlaubt ist eine Seebestattung in der Nord- oder in der Ostsee außerhalb der Dreimeilenzone und mittlerweile auch im Atlantik und der Adria. Eine Verstreuung der Asche auf dem Meer ist in Deutschland nicht erlaubt, in anderen Ländern aber möglich. Auf Wunsch des Verstorbenen können Angehörige der Zeremonie beiwohnen, ebenso kann auf dem Schiff zuvor eine Trauerfeier abgehalten werden. Als letzten Gruß können die Schiffsgäste natürliche Materialien wie Blütenblätter oder kleine Steine nach der Urnenversenkung dem Meer übergeben. Eine Seekarte mit den Koordinaten der Beisetzung soll den Hinterbliebenen als Erinnerung dienen, da sie nach der Urnenversenkung keinen Beisetzungsort aufsuchen können.

Informationen über Seebestattungen finden Sie unter:

www.seebestattung-albrecht.de

aschebestimmung.de/seebestattung-mit-angehorigen-per-schiff

Bedeutung der Bestattung

Eine Bestattung gibt Zeit und Raum für die Trauer

Die Bestattungskultur ist so alt wie die Menschheit. Den Toten eine letzte Ruhestätte zu schenken, besitzt seit jeher eine große symbolische Kraft für alle Religionen. Ein Grab deutet nicht nur auf das vergangene diesseitige Leben hin, sondern steht ebenso für den Glauben an ein Leben über den Tod hinaus. Die Beisetzungsstätte ist und bleibt ein wichtiger Ort für Angehörige, Verwandte und Freunde, weil sie diesen festen Platz jederzeit aufsuchen können, um sich an den Verstorbenen zu erinnern und seiner zu gedenken.

Bestattungsrituale und -feierlichkeiten drücken vor allem Wertschätzung gegenüber der verstorbenen Person aus und geben Angehörigen Zeit und Raum, um sich persönlich verabschieden und in Ruhe um ihn trauern zu können. Auch wenn sich die Bestattungs- und Erinnerungskultur wandelt und immer individueller wird, so bleibt der Wunsch bei den Hinterbliebenen bestehen, wissen zu wollen, wie und wo der geliebte Mensch beigesetzt wurde.

Dem Verstorbenen seinen letzten Willen zu erfüllen und ihn zu ehren, ist der Dienst der Lebenden an den Toten. Aus diesem Grund bedeutet Bestattung für uns, ausnahmslos allen Verstorbenen mit Würde und Respekt zu begegnen. Indem wir uns liebevoll und fachkundig um sie kümmern, möchten wir den Angehörigen vor allem Halt und Sicherheit schenken. Uns liegt es dabei sehr am Herzen, durch unsere gelebte Bestattungskultur den Hinterbliebenen ein Stück weit den Übergang in ein Leben ohne die geliebte Person zu ermöglichen.

Tod und Bestattung aus kirchlicher Sicht

Pfarrerin Sabine Schwenk-Vilov aus dem protestantischen Pfarramt Altenkirchen:

„Die Begleitung Sterbender und Trauernder ist ein Schwerpunkt kirchlichen Handelns. Die Bestattung ist für die Kirche eine ihrer Kernaufgaben, denn von Anfang an hat sie ihre Toten zur letzten Ruhe geleitet. Gerade dann, wenn Angehörige, Freunde und Verwandte von einem verstorbenen Menschen Abschied nehmen müssen, wird Kirche in Person der Pfarrerin oder des Pfarrers zur Begleiterin bei diesem oft schwierigsten Schritt im Leben der Trauernden. Im Mittelpunkt der Bestattung steht die Verkündigung der frohen Botschaft, der Glaube an die Auferstehung der Toten. Als Christin glaube ich, dass wir Menschen nach dem Tod nicht im Nichts verschwinden, sondern zu Gott zurückkehren und bei ihm eine ewige Heimat finden. Die christliche Bestattung geschieht im Vertrauen darauf, dass das Leben bei Gott nicht verloren ist. Deswegen steht im Mittelpunkt die Verkündigung des für uns gekreuzigten und auferstandenen Herrn. Eine christliche Bestattung ist ein würdiges Geleit für die Verstorbenen und Trost und Zuspruch für die Trauernden. Lieder und Gebete – alt und neu, traditionell und modern – helfen, Worte zu finden, wo Trauer die Sprache verschlägt. Die alten Worte der Bibel helfen uns auch heute noch, der Trauer, der Klage, der Verzweiflung und der Einsamkeit eine Stimme zu geben, und sprechen zugleich von Gottes Hilfe und Begleitung und der Hoffnung auf Auferstehung. Im Vorfeld der Bestattung führe ich ein Trauergespräch mit den Angehörigen – entweder bei den Angehörigen zu Hause oder bei mir im Pfarramt. In diesem Gespräch darf geweint, aber auch gelacht werden, hier haben Trauer, Erinnerung und persönliche Fragen ihren Platz. Im Trauergespräch können sich die Angehörigen das, was sie belastet, bewegt und beschäftigt, von der Seele reden. Gemeinsam entscheiden wir dann, welche Inhalte des Gesprächs in der Trauerrede vorkommen dürfen und somit öffentlich werden. Ebenso wird auch über die Trauerfeier gesprochen, die angelehnt an die traditionellen Riten auch Raum für persönliche Wünsche bietet. Weil die Bestattung einen wichtigen Schritt im Trauerprozess darstellt, ist es für das Wohl der Trauernden wichtig, dass ich als Pfarrerin und der Bestatter gut miteinander arbeiten.“

Unsere Leistungen

Umfassende menschliche und fachliche Unterstützung

Wir wissen, wie emotional erschütternd ein Sterbefall wirkt und wie unglaublich wichtig menschliche Unterstützung in dieser schwierigen Zeit für Angehörige und Freunde ist. Gerne sind wir jederzeit für Sie da – täglich, rund um die Uhr und an 365 Tagen im Jahr.

In einem Gespräch stellen wir Ihnen alle Bestattungsmöglichkeiten vor und finden ganz in Ruhe heraus, welche Bestattung zur Persönlichkeit des Verstorbenen passt. Denn jeder Mensch ist einzigartig, so dass auch jede Bestattung individuell gestaltet werden sollte.

Gerne besuchen wir Sie auch bei Ihnen zuhause und besprechen alle wichtigen Fragen in Ihrer gewohnten Umgebung. Wir sind auf Wunsch auch nach der Beisetzung weiter an Ihrer Seite – als Trauerbegleiter oder als Ansprechpartner für alle wichtigen menschlichen Belange, die während des Alltags nach einem Todesfall entstehen.

Diese Leistungen bieten wir an:

  • Erledigung aller Formalitäten und Behördengänge
  • Durchführung sämtlicher Bestattungsarten: Erd- und Feuerbestattungen sowie Sonderformen (wie Baum- oder Seebestattungen)
  • Ausgewähltes Angebot an Särgen, Urnen, Sterbewäsche und Sarginnenausstattungen
  • Überführungen regional und überregional sowie im In- und Ausland
  • Aufbahrung der verstorbenen Person im klimatisierten Aufbahrungsraum
  • Abwicklung des Beerdigungs- und Trauerfeiertermins sowie Verständigung des zuständigen Pfarramts und Friedhofsamts
  • Organisation eines Trauerredners
  • Anfertigung der Trauer- und Danksagungskarten
  • Vermittlung von Zeitungsannoncen
  • Organisation des Blumenschmucks und der Dekoration für die Aufbahrung und die Trauerfeier
  • Gestaltung des musikalischen Rahmens für die Trauerfeier
  • Abrechnung und Abmeldung bei der Krankenkasse, bei Versicherungen und Rententrägern
  • Vermittlung u. a. von Steinmetzen, Grabpflegeunternehmen, Rechtsanwälten, Notaren
  • Große Auswahl an Büchern für Kinder, Jugendliche und Erwachsene
  • Trauerbegleitung

Sprechen Sie uns bitte jederzeit an, sollten Sie bestimmte Wünsche haben oder eine Leistung vermissen.